Bunter Nachmittag:

Et was gued west!

Bericht: Karl-Heinz Stevermüer

Was will man mehr? Beim bunten Nachmittag war der Saal im historischen Gebäude der „Alten Post“ in Drensteinfurt bis auf den letzten Platz gefüllt und eine Stimmung im Saal wie schon lange nicht mehr. Das lag insbesondere auch an dem Münsterländer Liedermacherduo „Die singenden Kiepenkerle“, Reinhard Dahlmann aus Lüdinghausen und Karl-Heinz Stevermüer aus Nottuln. „Nach fünf Jahren Pause war es mal wieder an der Zeit, die singenden Kiepenkerle nach Drensteinfurt zu holen,“ so Franz-Josef Naber, Vorsitzender des Heimatvereins. Im ersten Teil des Programms spielten die beiden Kiepenkerle ihre besten Lieder aus ihren inzwischen 6 veröffentlichten CD`s. Da wurde mitgesungen und mitgeschunkelt wenn es hieß „Dat kümp bi us in de Wuorst rin“ oder wenn man wie früher baden ging, und zwar „Nackich inne Werse.“

Nach einer gemütlichen Kaffeepause ging es weiter mit einer Hitparade in Mönsterlänner Platt. Mit seinen Dönekes und einer unglaublichen Bühnenpräsenz nahm Karl-Heinz Stevermüer die Besucher mit auf eine musikalische Reise mit vielen bekannten Schlagern und Evergreens wobei vielen vor Lachen die Tränen in den Augen standen.

Aus „Atemlos durch die Nacht“ von Fisker`s Leni wurde „Drietendick düör de Nacht“. Platz eins belegte ein Medley aus griechischen Schlagern in Plattdütsk. „Witte Blömkes för Marlen“ statt „Weisse Rosen aus Athen“ – das Publikum war begeistert.

Für Stevermüer war es nach 45 Jahren als Hobbymusiker in unterschiedlichen Bands eine besondere Veranstaltung. Zum letzten Mal stand er als singender Kiepenkerl bei einer öffentlichen Veranstaltung auf der Bühne. Er will zukünftig nur noch beim Folktreff seines Heimatvereins in Nottuln, ein Treffpunkt für das gemeinsame Singen von Folksongs, Schlagern und Evergreens, spielen und vielleicht hin und wieder bei einem plattdeutschen Abend mitwirken und einige Lieder in Mönsterlänner Platt vortragen. „Es hätte ruhig noch länger dauern können,“ war das Fazit eines begeisterten Besuchers