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Abbildung: Gruppe vorm Holstentor - Foto: Hubert Berners

Bericht: G. Münstermann

Dreitagesreise bei sonnigen warmen Herbstwetter – Fahrt des Heimatvereins Drensteinfurt nach Lübeck und Travemünde.

Die dreitägige Busreise des Heimatvereins Drensteinfurt führte vom 20. bis 22. September nach Lübeck und zum Ostseeheilbad Travemünde.

Lübeck

Im Jahr 1143 gründete Adolf von Schauenburg die Stadt Lübeck und verlieh der Ansiedlung das Stadtrecht. Damit legte er den Grundstein für den späteren Erfolg der Stadt als „Königin der Hanse“. Heute ist die Stadt das Tor zur Ostsee, nach Skandinavien und zum Baltikum und wurde von der UNESCO im Jahr 1987 mit Recht zum Weltkulturerbe erklärt. Lübeck gehört zum Land Schleswig-Holstein und ist kein eigener Stadtstaat wie Hamburg und Bremen. Von der Unter- und Obertrave wird Lübecks Altstadt umflossen, sie ist eine kleine Insel mitten in der Stadt, die von vier Stadttoren umgeben waren. Das Burgtor am nördlichen Ende und das Holstentor wohl bekannteste im Westen der Altstadt sind zwei Tore, die noch erhalten sind. Das Holstentor im Jahr 1478 erbaut, ist das Wahrzeichen der Hansestadt Lübeck und zugleich Publikumsmagnet für die vielen Besucher dieser Stadt. Der schönste Blick auf dem Tor ist von der Parkseite, der am Eingang mit zwei Löwen versehen ist. Im Vordergrund das Tor, im Hintergrund die Altstadt mit den sieben backsteingotischen Kirchtürmen und daneben der Salzspeicher. Ein weiteres Markenzeichen der Hansestadt ist der Marzipan, der seit mehr als 500 Jahren vom Unternehmen Niederegger in Lübeck hergestellt wird. Während der Stadtführung in zwei Gruppen, zeigten die Stadtführer Hans-Jürgen Arndt und Susanne Hildebrandt die Altstadt mit ihren denkmalgeschützten Gebäuden, historischen Gassen und verwinkelten Gängen die zu den Höfen führten.

Ostseebad Travemünde

Nach der informativen und interessanten Stadtführung begaben sich die Heimatfreunde auf dem Schiff nach Travemünde. Die zweistündige Schiffstour mit Kurs auf Travemünde führte vorbei an Lübecks alten und neuen Häfen, das Vogelschutzgebiet Schellbruch, das Fischerdorf Gothmund, die Naturschutzgebiete Mecklenburger- und Dummersdorfer Ufer und Dassower See. Das Ostseebad Travemünde ist ein Stadtteil von Lübeck und hat den größten Fährschiffhafen der Ostsee. Wahrzeichen dieser Stadt sind das Viermastbark Passat als Museumsschiff und Alter Leuchtturm, der 1539 von holländischen Maurern aus Ziegelsteinen erbaut wurde. Er steht an der Travemündung in Travemünde und hat auf 8 Etagen ein kleines Museum zum Thema Leuchtturm und Seefahrt eingerichtet. Die rund umlaufende Aussichtsplattform bietet einen einmaligen Ausblick über den Skandinavienkai und die Travemünder Altstadt sowie über die Lübecker Bucht bis Grömitz und über die Küste von Mecklenburg Vorpommern. Ein Erlebnis für die Besucher ist das Ein-und Auslaufen der großen Frachter, Fährschiffe, Fähren, Fischkutter und Windjammer. Die Rückfahrt von Travemünde nach Lübeck erfolgte mit dem Engelreisebus.

In der Gaststätte Brauberger wurde nach einem erlebnisreichen, informativen und sonnigen Tag mit einem gemeinsamen Abendessen beendet. Der urige Bierkeller Brauberger - Traditionsbrauerei zu Lübeck ist der älteste romanische Keller Lübecks und stammt aus dem Jahr 1225.

Lauenburg an der Elbe

Rückreise mit Stadtführung Lauenburg an der Elbe und Schiffshebewerk Lüneburg Scharnebeck

Die Rückreise erfolgte am Sonntag und führte zum Dreiländereck Lauenburg an der Elbe. Lauenburg ist die südlichste Kleinstadt in Schleswig-Holstein und liegt im Dreiländereck Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Während der Stadtführung in zwei Gruppen erzählten die Stadtführerinnen Frau Fischer und Frau Augustin über die Stadt mit ihren historischen Fachwerkhäusern, den bronzenen "Rufer" des Bildhauers Karlheinz Goedtke an der Elbstraße, Maria-Magdalenen-Kirche aus dem Jahre 1227 und dem ältesten Wehrturm des Schlosses auf dem oberen Teil Lauenburgs. Mit etwas Glück war noch der über 100 Jahre alte Raddampfer „Kaiser Wilhelm“, einer der letzten noch fahrenden kohlebefeuerten Schaufelraddampfer Deutschlands am Elbeanlegeplatz zusehen.

Schiffshebewerk Lüneburg/Scharnebeck

Die letzte Station, das Schiffshebewerk Lüneburg Scharnebeck das 1974 erbaut wurde. Bis zu 38 Meter werden die Fracht-, Segel-, Personenschiffe im Hebewerk überwindet. Ein Höhenunterschied auf der gesamten Strecke des Elbkanals wird von 61 Meter überwunden, davon überbrückt die Schleuse Uelzen 23 Meter und die restlichen 38 Meter das Schiffshebewerk Scharnebeck. Bei 38 Meter Höhe hatten die Fahrgäste einen wunderschönen Panoramablick auf die Elbe.

Alle Heimatfreunde kehrten mit einem erlebnisreichen Wochenende nach Stewwert zurück und sind sich einig, dass Annette und Franz-Josef Naber ein super Reisewochenende organisiert haben. Die nächste Dreitagestour des Heimatvereins führt 2020 nach Heidelberg

 

Galerie

20. - 22. September 2019 - Dreitagefahrt Lübeck - Travemünde - Lauburg an der Elbe - Schiffshebewerk Lüneburg/Scharnebeck