„Totenbilder sind keine Panini-Sammelbilder“

Heimatverein Drensteinfurt beendet Projekt mit Vorstellung der Ergebnisse
Bericht: Ludger Wienkamp

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In Zusammenarbeit zwischen dem Heimatverein Drensteinfurt und dem Arbeitskreis Familienforschung östliches Münsterland sind rund 3100 Totenbilder der Datenbank im Kreisarchiv Warendorf zugeführt worden. Kürzlich wurden die Ergebnisse in der Alten Post einigen Leihgebern und Interessierten vorgestellt.

„Die Totenzettel wurden nach einem Aufruf von vielen Leihgebern aus allen Ortsteilen dem Heimatverein zur Verfügung gestellt“, teilt der erste Vorsitzende Franz-Josef Naber mit. Norbert Mende und Johannes Kohlstedt, beide vom Arbeitskreis Familienforschung östliches Münsterland, scannten die 3 900 eingesammelten Totenbriefe in mühevoller Kleinarbeit und bereiteten sie für die Aufnahme in die bestehende Datenbank mit über 62 000 Totenzetteln vor.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass durch die Totenzettel die Verstorbenen in liebevoller Erinnerung behalten werden. Gerade die Vielzahl von Totenbriefen junger Soldaten in den zwei Weltkriegen sei Mahnung zugleich, dass Krieg nie wieder geschehen dürfe. Ein pietätvoller Umgang mit den Erinnerungskärtchen an verstorbene Ehepartner, Geschwister, Verwandte oder Nachbarn sei während des gesamten Prozesses gewährleistet worden. „Totenbilder sind keine Panini-Sammelbilder!“, sagt Ludger Wienkamp.

Doppelte Karten mussten eliminiert werden, sodass schließlich 3100 Totenzettel neu in die Datenbank eingepflegt wurden. Der Stewwerter Heimatverein bedankt sich für die Unterstützung bei allen Beteiligten.

Im Februar 2024 bietet die VHS eine Veranstaltung zum Thema „Familienforschung“ an, die Norbert Mende durchführt. Darauf weisen die Verantwortlichen des Heimatvereins schon jetzt hin.