Bildzeile: Ließen sich auch vom Regen nicht von ihrer Aktion abbringen: Armin Asbrand (von links), Raphaela Blümer, Silke Heitbaum, Sebastian Schröder, Thorsten Käutner, Franz Josef Naber und Holger Martsch brachten an der Streuobstwiese gegenüber des Erlbads gelbe Bänder an den Bäumen an. Diese dürfe von den Bürgern für den Eigenbedarf abgeerntet werden.
Foto:Mechthild Wiesrecker

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Obsternte für den Eigenbedarf: Gelbe Bänder zeigen an, wo es erlaubt ist

Bericht: Mechthild Wiesrecker

Nicht jeder hat seinen eignen Apfelbaum im Garten. Dafür gibt es Obstbäume im Kreis Warendorf, aber auch auf städtischen Flächen in Drensteinfurt, die von allen Bürgern geerntet werden dürfen. Jetzt hat sich der Heimatverein dafür stark gemacht, alle Obstbäume, die gepflückt werden dürfen, mit einem gelben Band zu versehen. Und gleich selbst angefangen. Drensteinfurt – „Es ist keine Idee des Heimatvereins, wir greifen nur auf, was es in anderen Städten schon lange gibt“, teilt Armin Asbrand, zweiter Vorsitzender des Heimatvereins, mit. Zu schade wäre es, wenn das reife Obst nicht gepflückt wird, herunterfällt und verdirbt.

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Schon im vergangenen Jahr hatte die Stadt die Bevölkerung zur Ernte aufgerufen. Unklar war jedoch, ob sich die Bäume auch wirklich im städtischen Besitz befinden. Gelbes Band in vielen Orten schon bekannt Eine Lösung bietet das gelbe Band, das an vielen Orten im Kreis bereits bekannt ist. Landrat Dr. Olaf Gericke erklärt dazu: „Das gelbe Band markiert Bäume, von denen das Obst für den Eigenbedarf geerntet werden darf.“

4 Fotos: Mechthild Wiesrecker

Gemeinsam mit dem Klimamanager Sebastian Schröder und Thorsten Käutner von der Stadt Drensteinfurt, sowie Vertretern der Grünen und der SPD machten sich Vertreter des Arbeitskreises Naturschutz des Heimatvereins am Mittwochmittag ans Werk, um möglichst alle Obstbäume im städtischen Besitz mit einem gelben Band zu versehen.

Den Anfang machten sie an der Streuobstwiese gegenüber des Erlbads. Hier stehen 150 verschiedene Obstbäume. „Jeder darf pflücken“, sagt Asbrand. Dabei, so empfahl Klimaschutzmanager Sebastian Schröder, darf ein Apfelpflücker oder eine Leiter gerne mitgenommen werden.

Nutzung nicht für gewerbliche Zwecke Einige Dinge sollten jedoch beachtet werden: Die Nutzung ist auf eigene Gefahr, die Stadt haftet nicht bei möglichen Unfällen. Außerdem darf das gepflückte Obst nicht für gewerbliche Zwecke gebraucht werden. Pflücken also nur für den Hausgebrauch! Beim Pflücken sollte man pfleglich umgehen, der Baum darf nicht beschädigt werden. Es versteht sich von selbst, dass Äpfel und Co erst zur Erntereife gepflückt werden. Ein kleiner Tipp von Raphaela Blümer: „Auch aus Fallobst lässt sich leckeres Kompott herstellen.“

Eine Bitte hat der Heimatverein bezüglich der Bäume am Strontianitpfad und gegenüber des Erlbades: Es wäre schön, wenn die Äpfel, die tief hängen und von Kindern gepflückt werden können auch den Kleinen vorbehalten bleiben. „Wir wollen mit der Kindergruppe des Heimatvereins dort pflücken“, erklärt Franz Josef Naber, Vorsitzender des Heimatvereins. In Drensteinfurt hat der Heimatverein neben den Obstbäumen am Erlfeld auch Bäume entlang der Riether Straße, des Merscher Wegs und am Strontianit Lehrpfad mit dem gelben Band gekennzeichnet. Auch in Rinkerode gibt es Bäume, die gepflückt werden dürfen. Gerne dürfen auch Privatleute, die zu viel Obst haben ihre Bäume mit einem gelben Band versehen und der Öffentlichkeit zum Pflücken zur Verfügung stellen, informiert Schröder. Die gelben Bänder sind kostenfrei beim Kreis Warendorf sowie bei den sich beteiligenden Städten und Gemeinden für alle Interessierten erhältlich.

Gelbe Bänder in Drensteinfurt auch Thema des WDR Münsterlandmagazins

Von: Holger Martsch: - Anlässlich dieses Pressetermins war auch die WDR-Redakteurin Carina Dilg zugegen, um die Aktion im WDR-Münsterlandmagazin in Form eines Interviews vorzustellen.

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Geplant ist die Ausstrahlung für den heutigen Donnerstag, 3. August 2023, ab 19.30 Uhr. Frau Dilg interviewte zunächst Sebastian Schröder von der Stadt Drensteinfurt und anschließend Franz-Josef Naber, den Vorsitzenden des Heimatvereins. Heftige Regenschauer erschwerten die Filmarbeiten. Carina Dilg war alleine gekommen, musste sich neben der inhaltlichen Vorbereitung und Ausarbeitung gleichzeitig um die gesamte Kamera- und Tontechnik kümmern. Die gute Laune ging dabei nicht verloren – ganz im Gegenteil, wie das Bild zeigt.

Fotos: Holger Martsch

Auf der Streuobstwiese vor dem Sportgelände am Erlbach tragen die Obstbäume reichlich
Gesundes, giftfreies Obst für alle Bürger
Armin Asbrand, zweiter Vorsitzender, bringt ein gelbes Band an.
Eine Aktion des NATURTREFFS im Heimatverein Drensteinfurt