Schloss Steinfurt Drensteinfurt

  • Schloss Steinfurt

    Das Wasserschloss Steinfurt umgeben von einer Rundgräfte besteht aus einem Hauptgebäude (Herrenhaus), zur rechten ein Torhaus der Renaissance, sowie zur linken ein Nebengebäude das nicht so aufwendig errichtet wurde, zwei kleine Torhäuschen rechts und links des Schlosshofes die die Zufahrtsbrücke zum Schloss flankieren, einer Wassermühle und einer Remise, sowie dem zwei Hektar großen Schlosspark.
    An der Stelle des heutigen Wasserschlosses stand bereits im 12. Jahrhundert eine Burg. Der Schlossneubau wurde als Wasserschloss mit Rundgräfte nach den Plänen vom Architekt Lambert Friedrich Corfey (1668-1733) an der Stelle des mittelalterliche Herrenhauses (1696-1709) für Johann Matthias Freiherr von der Recke in den Jahren 1704-1709 zur Sicherung zur Furt durch die Werse errichtet. Das über eine repräsentative Freitreppe zugängliche, zweigeschossige, symmetrisch angelegte Backsteingebäude erhebt sich über einem hoch auf gemauerten Bruchsteinsockel mit zwei kurzen Seitenflügeln an der Schaufassade. Ein Mittelrisalit mit seitlichen Pilastern und Dreiecksgibel lockert die Mittelachse der Fassade auf. Das Giebelrelief mit dem Wappen der Familie von der Recke (1710), dass von zwei Löwen gehalten wird, schuf der münsterische Bildhauer Heinrich Ansum. Ältester Teil der Schlossanlage ist das Torhaus der Renaissance im rechten Seitenflügel das zwischen 1585 bis 1591 an der Westseite der Schlossanlage errichtet wurde. Das Torhaus wurde mit einer farbig gemusterten Backsteinfläche aufgelockert, die von Rauten und Muschelaufsätze am Giebel angeordnet und den nordwestlichen Teil optisch hervorheben. Im Jahr 1709 erfolgte eine Erweiterung des Torhauses im Zusammenhang mit dem Neubau des Herrenhauses, dass eine Rentmeisterei, Molkenhaus, die Wachstube der Burgmannschaft (Reisigenstube) beherbergte. Die ursprünglich Vorhandene Zugbrücke wurde im 18. Jahrhundert durch eine feste Brücke ersetzt. Die Gebäude, gegenüber dem Torhaus auf der anderen Seite des Schlosshofes, verdanken ihr einheitliches Aussehen der Überarbeitung durch den Baumeister Johann Fryse in den Jahren 1829/30. Im Kern stammen sie aus den Jahren 1580/90 und gegen 1630 dienten sie als Brauerei, die man noch durch die gewölbten Räume im Erdgeschoß erkennen kann. schlosstorhaus_heimatverein Die Tordurchfahrt war bis 1830 die einzige fahrbare Zufahrt zum Wasserschloss. Nach Abbruch des Brauhauses und der Verfüllung des nordwestlichen Trenngrabens wurde in Richtung der Mittelachse zum Herrenhaus zwischen 1829/30 eine neue Zufahrt geschaffen. Seitdem führt der Zugang über eine Backsteinbrücke mit „Kattenköppen" bedeckte Pflasterungen zum Schloss, die von zwei klassizistischen Torhäuschen flankiert wird. Die elegant geschwungene Bogenbrücke und die zwei Torhäuser mit Pilaster Gliederungen wurden vom Schinkel-Schüler Heinrich Johann Fryse, Stadtbaumeister in Krefeld, geschaffen. Die Dächer vom Schloss wurden 1944 durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Weitere Schäden wurden zum Ende des Krieges durch Soldaten verursacht, die das Schloss verwüsteten und die Teile der Innenausstattung verbrannten.

    Ouelle: wikipedia.de, W. Bockholt, Heimatverein Drensteinfurt

  • Mühle

    Durch die Errichtung der neuen Zufahrt führt der Weg seit 1830 von der Mühlenstraße an der zum Schlossbesitz gehörenden barocken Mühle mit einem Krüppelwalmdach vorbei, die vom Wasser der Werse betrieben wurde.
    Mit Hilfe eines Mühlenrades wurde hier Getreide gemahlen. Neben der Wassermühle des Freiherrn von Landsberg stand eine Roßmühle, die bei wenig Wasserzufluß einen Mahlgang in Betrieb halten konnte. Der Mühlenantrieb wurde 1882 eingestellt, das Mühlrad mit dem hölzernen Überbau entfernt und durch eine Dampfmühle ersetzt. Der Bau von 1766 wurde in barocken Formen erneuert, der erstmals im Jahr 1595 errichtet wurde. Schwer beschädigt durch dem Krieg 1944 und durch einem Brand 1949 zerstört, wurde sie 1958 zu Wohnzwecken wieder aufgebaut. Auf der Brücke, direkt nördlich der Mühle, befindet sich in Richtung Schlossanlage zugewandten Seite eine Statue des hl. Nepomuk aus Sandstein.
  • Parkanlage

    Die Neugestaltungen der Gartenanlagen auf beiden Inseln wurden bei der Neubauplanung im barocken Stil einbezogen. Der Bau der Orangerie (Oranienhaus) im Südgarten statue-nepomuk_heimatverein erfolgte 1715, das die Mittelachse des Schlosses bildete. Die Orangerie hinter dem Herrenhaus, sowie das 1627 erbaute Renaissance Türmchen im Kräutergarten wurden durch einen Bombentreffer 1944 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Parkanlagen werden mit einer einer Backsteinmauer vom Schloss getrennt, die mit zwei gegossenen klassizistischen Toren von Torpfeilern flankiert und von Deckelamphoren aus Sandstein nach oben abgeschlossen werden.
    Seit 1739 gehört die Schlossanlage Haus Steinfurt den Freiherren von Landsberg-Velen. Baron Ignatz-Wessel Freiherr von Landsberg-Velen starb im Oktober 2009 und vererbte das Schloss an seine Tochter Marie-Antoinette. Sie und ihr Ehemann, Adolf Graf von Meran, sind seit 2010 die neuen Schlossbesitzer. Die Nebengebäude die auch als Vorburg bezeichnet werden, sowie die Kellerräume des Herrenhauses werden als Wohnungen vermietet.

    Das Schloss Steinfurt wird auch für die Schützenfestfeier der drei Schützenvereine genutzt. Einen besonderen Rahmen bilden der König und sein Hofstaat auf der Freitreppe, die sich hier den Schützenbrüdern präsentieren. Zu den Klängen der Musikkapellen bzw. Spielmannszug beenden alle drei Schützenvereine mit einem Zapfenstreich auf Haus Steinfurt die Polonaise zum Festzelt im Schlosspark.

    Das Schloss Haus Steinfurt befindet sich im Privatbesitz.

    Ouelle: wikipedia.de, W. Bockholt, Heimatverein Drensteinfurt

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