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Abgepackt in Kartons, die fünf Liter fassen, haben wir den wohlschmeckenden, naturreinen Saft an Vereinsmitglieder abgegeben. Das Produkt ist durch Pasteurisieren ungeöffnet mindestens ein Jahr haltbar, der Inhalt der angebrochenen Packung bleibt bei liegender Lagerung im Kühlschrank gut vier Wochen frisch.

Streuobstwiese

Bericht und Foto: Holger Martsch

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas. Im 19. Jahrhundert förderte der Staat noch den vielfälBgen Obstbau auf als Weideland genutzten Wiesen. Mitte des 20. Jh. zahlte er jedoch Rodungsprämien, um die Einführung der Plantagenwirtschaft mit kurzlebigen niederstämmigen Bäumen zu unterstützen. Erst langsam zeigt heute ein Umdenken Wirkung. Die vom Heimatverein Drensteinfurt in Patenschaft gepflegte Wiese bietet Nahrung und vielfältige Nistmöglichkeiten für Vögel. So finden sich hier natürliche Baumhöhlen und Nisthilfen.

Naturtreff-Aktivisten kümmern sich um Streuobstwiese

Mitglieder der Naturfreundegruppe „Naturtreff“ des Heimatvereins Drensteinfurt trafen sich am Mittwoch, 2. September 2020, zur Apfelernte auf der Streuobstwiese des Hofs Schulze Mengering, Rieth 22. Über 30 hochstämmige Obstbäume, darunter zahlreiche Apfelbäume alter Sorten, wachsen auf dem 3400 qm großen Areal, für das der Heimatverein eine Pflegepatenschaft übernommen hat. Diese Patenschaft beinhaltet die Baumpflege, wie zum Beispiel den artgerechten Schnitt, und die Verwertung des Obstes, das grundsätzlich nicht mit Insektziden behandelt wird. Nach eineinhalb Stunden Schütteln und Auflesen war der mitgebrachte PKW Anhänger randvoll mit Erntegut in Bio-Qualität gefüllt.

Mit dem Vermostungsbetrieb Schenk Natursaft in Herbern hat der Heimatverein einen ortsnahen Dienstleister für die Obstverwertung gefunden. Hier werden die Äpfel maschinell gewaschen, verlesen und auspresst. Der so gewonnene Saft wird durch Kurzzeiterhitzen keimfrei gemacht und sodann in Behältnisse abfüllt, die standardmäßig fünf Liter fassen, aber auch andere Gebindegrößen sind erhältlich. Einmal angebrochen, hält sich der Saft in den Kartons bei kühler Lagerung bis zu vier Wochen.

Streuobstwiesen, wie die vom Heimatverein in Patenschaft übernommene, sind Lebensrraum-Inseln für bedrohte Tierarten. Deshalb ist ihr Erhalt so wichtig. Der „Naturtreff“ leistet mit seinen Aktvitäten wertvolle Arbeit in Sachen Naturschutz. Wer hier gerne mitmachen möchte kann mit dem Heimatverein Kontakt aufnehmen, per Mail mit dem Kontakhormular auf der Seite www.heimatverein-drensteinfurt.de oder per Anruf beim Vereinsvorsitzenden, Franz-Josef Naber, Tel. 02508 1550. „Naturtreff“-Versammlungstermin ist normalerweise jeden ersten Montag im Monat um 19.00 Uhr in der „Alten Post“, Drensteinfurt.