Lancier Cable GmbH

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Was sich hinter dem Namen „Lancier Cable“ mit seinem Lanzenreiter-Logo verbirgt, das konnten 23 Heimatfreunde am Montag, den 23. März 2015, im Rahmen einer abendlichen Betriebsbesichtigung ergründen.

Bericht: Holger Martsch

Das mittelständische Unternehmen war 2002 von Münster-Wolbeck nach Drensteinfurt umgesiedelt. „Weder fertigen wir Kabel noch verlegen wir solche, sondern wir fertigen Spezialgeräte für die Verlegung von Energie- und Telekommunikationskabeln sowie Kabelschutzrohren“ stellte Seniorchef Thomas Vohl klar und vermittelte den Besuchern in einer lockeren, mit Humor gewürzten Präsentation einen umfassenden Eindruck von der Unternehmens -entwicklung und den internationalen Tätigkeitsfeldern der 1905 gegründeten Firma. Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts fertigte Lancier Kabelziehgeräte für die kaiserliche Post. „Der Name Lancier ist auf der ganzen Welt als Spezialist für Kabelverlegetechnik bekannt, unsere Maschinen arbeiten auf fast allen Kontinenten, aktuell zum Beispiel an einem Großprojekt in Zentralasien, bei dem Kabel entlang einer tausende Kilometer langen Bahnlinie verlegt werden“ berichtete Thomas Vohl senior. Rund 30 Mitarbeiter, dazu zwei gewerblich technische und eine kaufmännische Auszubildende sind bei Lancier in den Bereichen Entwicklung und Konstruktion, Fertigung und Vertrieb beschäftigt. Sie produzieren eine Produktpalette, die das Attribut „hightech“ verdient. So werden beispielsweise Glasfaserkabel für Sprach- und Datenkommunikation mit Lancier-Technik in ihre Führungsrohre eingeblasen. Für die Erdkabelverlegung wiederum fertigt Lancier technisches Großgerät wie beispielweise Verlegepflüge, mit denen sich, an einen 18-Tonnen-Bulldozer angebaut, pro Tag mehrere Kilometer Kabel verlegen lassen.

Sehr positiv kam bei den Besuchern die Personalpolitik des Unternehmens an: „Wir setzen auf das Fachwissen unserer erfahrenen Mitarbeiter und wer gute Arbeit leistet, soll auch entsprechend bezahlt werden. Langjährige Betriebszugehörigkeit ist bei uns die Norm. Wir lassen unseren Mitarbeitern viel Handlungsspielraum und sehen es gerne, wenn sie die eigene Kreativität in Arbeitsabläufe mit einbringen“ so Vohl. Während des beeindruckenden Rundganges durch die Werkshallen meinte Hobby-Modellbauer und Heimatver-einsmitglied Günther Koch angesichts der Geräte für Metallguss- und Umformtechnik mit einem schelmischen Lächeln: „Fast wie bei mir zu Hause, nur alles viel größer“. Junior Thomas Vohl merkte an: „Drensteinfurt ist für uns zwar ein geradezu idealer Standort, doch bedauerlicherweise fehlt in unserem Teil des Gewerbegebietes immer noch die für uns äußerst wichtige schnelle Datenleitung und wir hoffen, dass sich das bald ändert.“ Heimatvereins-Vorsitzender Franz-Josef Naber bedankte sich bei Vater und Sohn Vohl mit einem Buchgeschenk und einer Flasche Rotwein, mit der er den (Geschmacks) Nerv des Seniorchefs getroffen hatte und meinte abschließend: „Bei dieser Firmenbesichtigung präsentierte uns die Geschäftsleitung ein sehr anschauliches Portrait eines heimischen, mittelständischen Familienunternehmens. Alle Teilnehmer waren begeistert. Wir werden versuchen, in absehbarer Zeit weitere, ähnliche Firmenbesuche mit unseren Heimatfreunden zu organisieren und würden uns über Einladungen von Unternehmen freuen.“

weitere Info: Lancier

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