Ein besonderes Projekt des Drensteinfurter Heimatvereins steht kurz vor der Vollendung. Am kommenden Samstag, 14. April, wird ein restauriertes historisches Wegekreuz feierlich eingeweiht.
„Als die Römer um das Jahr 30 einen vermeintlich einfachen Wanderprediger kreuzigten, glaubten sie wohl kaum, was in der Folge passieren würde: Mit dem Christentum entstand die größte der Weltreligionen – und ihr wichtigstes Erkennungszeichen wurde eben jenes grausame römische Folterinstrument, an dem Jesus starb“, heißt es in einem Bericht des Vereins.
Heute sei das Kreuz als christliches Symbol aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Obwohl im Lauf der Geschichte oft missbraucht, sei es heute mehr denn je ein Zeichen der Hoffnung und der Liebe.
Am Karfreitag 1857 an seinem ursprünglichen Standort an der südöstlichen Schlossmauer errichtet, gibt ein altes hölzernes Kreuz Zeugnis von Dankbarkeit, verbunden mit tiefem Gottvertrauen. Das belegt der Text einer Flaschenpost, die im Sockel des Kreuzes deponiert war: Eine gefährliche Krankheit hatte damals das Leben von Louise bedroht, der einzigen Tochter von Freiherr Engelbert Alexander und Freifrau Hermine von Landsberg Velen. Doch wie durch ein Wunder überstand Louise die Krankheit, wurde wieder gesund.
Das aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammende Holzkreuz ist vor mehr als 20 Jahren abmontiert worden, wohl um es vor Beschädigungen zu schützen. Es geriet in Vergessenheit, lediglich der Text der Flaschenpost war als Kopie im Stadtarchiv greifbar. Günter Koch, Modellbauer und Hobby-Geschichtsforscher, machte sich auf die Suche nach dem verschwundenen Kreuz. Denn es war sein Traum, jenen alten Zustand wiederherzustellen, bei dem jeder Ankommende an einer der Hauptzufahrten nach Drensteinfurt von einer Skulptur des gekreuzigten Christus begrüßt wurde, heißt es in dem Bericht weiter.