26 Teilnehmer bei der LandStreifer-Wanderung Himmel und Hölle in Reken
Der zweite Wandertag am vergangenen Sonntag, organisiert vom Hematverein Drensteinfurt in Kooperation mit der DJK Olympia, war bei schönstem Wanderwetter und so einigen Highlights ein Erlebnis für die Wanderfreunde. Start – und Treffpunkt war an der Dreingauhalle um 10:00 Uhr, von dort fuhren die Teilnehmer mit PKW und Fahrgemeinschaften bis zum Parkplatz Berghotel Hohe Mark in Reken. Zentrumsnah am Waldrand gelegen mit traumhafter Aussicht über das Naturschutzgebiet Hohe Mark. Die Wanderroute ist eine Zusammensetzung aus einer LandStreifer-Tour „Dein Bett mit Aussicht“, Himmel und Hölle Reken und eine Runde um die alte Turmwindmühle über einer Distanz über 13,8 Kilometer. Frische Luft, Vogelgezwitscher und der Duft nach Holz auf Entdeckertour.
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Eintauchen in eine Waldatmosphäre mit verschiedenen Erlebnisstationen und neue Entdeckungen auf dieser Tour. So auch ein Liebesbaum und ein Baum voll mit Holzherzen, die nicht nur mit Liebeswünschen, sondern auch mit Ruf nach Frieden beschriftet sind. Einmal den Wald von einer anderen Perspektive betrachten. Der Aussichtsturm „Am Melchenberg“. Ein Funkturm mit Aussichtsplattform. Diese Plattform in einer Höhe von 30 Metern bietet allen Besuchern*innen eine hervorragende Aussicht auf die Gemeinde Reken und das Umland. Bei gutem Wetter reichte die Sicht bis ins Ruhrgebiet und in die Baumberge. Zuvor sind jedoch 168 Stufen zu bewältigen, doch diese Mühe lohnte sich. Nach der Turmbesteigung ging es weiter über den „Walderlebnisweg Groß Reken“. Den Wanderer erwarteten einige der 12 Stationen rund um das Thema Wald. Die erste Station ist die „Waldglotze“ gefolgt von weiteren wie das Waldtier-Memory, einer „Klangstation“, ein „Bodenprofil“, ein „Waldbett“ (Dein Bett mit Aussicht!), eine „Totholzstation“ und „Jahresringe“. Von dort verlief die Route in Richtung und weitläufig um „Die Windmühle“, Auf einem Hügel am Rande des Ortsteils Groß Reken erhebt sich weithin sichtbar die alte Turmwindmühle, in der plattdeutschen Mundart „Olle Mölle“ genannt. Sie gehört zu den schönsten und ältesten ihrer Art in Westfalen. Auf einem dicken Stumpf aus Bruchsteinen ruht die hölzerne Kappe mit den mächtigen Flügeln, die immerhin eine Spannweite von 22 Metern besitzen. Wenn man die Ausmaße der Mühle sieht, kann man sich vielleicht die gewaltige Arbeit vorstellen, die mit ihrem Bau verbunden war. Einige Fakten mögen dies unterstreichen: Die Grundmauern sind bis zu 1,50 Meter dick, die Höhe des Turmes beträgt 12 Meter. Um 1775 wurde mit dem Anfahren der nötigen Steine aus einen Steinbruch in der Hohen Mark begonnen. 20 lange Winter dauerte diese Arbeit. Im Frühjahr und Sommer ruhte der Bau, da die meisten Helfer Bauern waren und ihre Felder zu bestellen hatten. 1807 war der Bau dann so weit fortgeschritten, so dass die Konzession wegen Errichtung einer Wind-, Korn- und Grützmühle erteilt wurde. Diese Bestimmung diente das Bauwerk bis 1945. Heute wird die Windmühle vom Verein als Freilandmuseum geführt. Der Wanderweg führte über einen Prozessionsweg wieder zurück in den Wald. Bei einer Pause gab es noch einen Impuls: „Rucksack“ – Überprüfe ich meinen Rucksack von Zeit zu Zeit? Was kann raus? Was brauche ich dringend, damit mein Leben gelingt? Es lebt sich leichter mit leichtem Gepäck, heißt es in einem Lied von Silbermond. Am Ausgangspunkt zurück bedankten sich die begeisterten Wanderer mit viel positiven Applaus. Der schönste Lohn für die Organisatoren. Die dritte Wanderung findet erst am 06. Oktober statt. Ziel ist das Wandergebiet Flaesheim bei Haltern!