Den Zusammenhalt stärken

Osterfeuer des Heimatvereins Drensteinfurt mit Gewitterschauer
von Mechthild Wiesrecker - WA

Trotz des aufziehenden Gewitters versammelte sich am Sonntagabend eine große Zahl Menschen zum Osterfeuer des Heimatvereins am Rosenweg. Seit den 1960er-Jahren pflegt der Heimatverein die Tradition des Osterfeuers in Drensteinfurt.
Franz-Josef Naber, Vorsitzender des Heimatvereins, und Günter Neuer hatten die Flamme zum Anstecken des Feuers in einer Laterne mitgebracht. Zuvor hatten Günter Neuer und seine beiden Enkelsöhne Ben und Paul die Laterne an der Osterkerze in der Kirche entzündet. Pastor Jörg Schlummer hielt eine kurze Andacht, es wurden Osterlieder gesungen und Günter Neuer sprach das plattdeutsche Gebet „Dat is de Dag, den Gott gemacht“.

Angesichts der bedrohlich dunklen Wolken beeilten sich Pfarrer Schlummer und Franz-Josef Naber, das Feuer zum Brennen zu bringen. Nur kurze Zeit später loderten die Flammen in die Höhe. Es waren überwiegend die von der Jugendfeuerwehr eingesammelten Tannenbäume und Strauchgut und Äste, die schon seit Wochen lagerten. Um zu verhindern, dass Tiere Opfer des Flammentods werden, hatten die Heimatfreunde die Bäume und Äste am Tag zuvor mit dem Trecker umgeschichtet.
Für den Vorsitzenden des Heimatvereins ist es wichtig, an dem jahrelang gepflegten Brauchtum festzuhalten. „Es bringt Menschen zusammen und stärkt den Zusammenhalt in der Stadt“, betonte er.

Die Jugendfeuerwehr bot Grillwürstchen und Getränke zum Verkauf an. Es war bedauerlich, dass das nur kurze Zeit nach dem das Feuer richtig in Fahrt gekommen war, ein Regenschauer über die Menschen niederging. Viele entschieden sich, nach Hause zu gehen, und nur wenige kehrten nach dem Unwetter zurück.
Jessica Woesmann war mit ihrer Familie und ihrem Hund gekommen, um beim Osterfeuer dabei zu sein. „Es ist wichtig, die Tradition aufrecht zu erhalten“, sagte sie. Besonders für die Kinder sei das ein Höhepunkt, auf den sie sich sehr freuen würden. Außerdem stellte sie fest: „Man trifft hier viele nette Leute.“ Vom Wetter ließ sie sich nicht abschrecken, sondern erklärte: „Dass ein Gewitter kommt, war ja angesagt, wir bleiben trotzdem.“