Drogentütchen, Flachmänner und ein Stuhl
Heimatverein Drensteinfurt findet beim Frühjahrsputz jede Menge Müll / Umweltmobil zu Gast
VON MECHTHILD WIESRECKER - WA
Drensteinfurt – „Wir möchten, dass die Stadt für unser Jubiläum sauber ist“, sagte Doris Matuszewski, warum bei der Aktion Frühjahrsputz in diesem Jahr besonderes Augenmerk auf die Innenstadt gelegt wurde. 28 Erwachsene und zwölf Kinder hatten sich in 19 Gruppen am Samstagmorgen auf den Weg gemacht, um Drensteinfurt vom Müll zu befreien.
An zwei Treffpunkten verteilten die Organisatorin der Aktion, Doris Matuszewski, und weitere Helfer aus den Reihen des Heimatvereins Greifer, Warnwesten und Müllsäcke. Gegen Mittag trafen sich alle Sammler vor der Alten Post. Dort war das Umweltbildungsmobil der Abfallwirtschaftsgesellschaften der Kreise Warendorf (AWG) vor Ort, um das das Bewusstsein für Abfallvermeidung und -trennung sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu stärken. Anne Fiedler sprach mit ihrer „Wertstoffwerkstatt on tour“ besonders die Kinder an, die begeistert Fragen zum Umweltschutz beantworteten und sich über kleine Belohnungen für richtige Antworten freuten.
„Insgesamt kam bei der diesjährigen Müllsammlung mehr Müll zusammen als im vergangenen Jahr“, berichtete Franz-Josef Naber, Vorsitzender des Heimatvereins.
Besonders brisant waren dabei etliche Tütchen, die in der Schlossallee gefunden wurden und die für die Heimatfreunde „verdächtig nach Drogentütchen“ aussahen. Außerdem fanden sie etliche Flaschen und sogar einen Campingstuhl.
Martin Wetter, der im Kleinen Wäldchen hinter dem Nettomarkt unterwegs war, konnte die Menge der eingesammelten „Flachmänner“ kaum fassen. „An einer Stelle lagen gleich 50 Stück verteilt, und im ganzen Wald haben wir bestimmt 250 kleine Flaschen plus etliche Süßigkeitenverpackungen eingesammelt“, informierte er.
Die gesammelten Säcke wurden von Heimatfreunden mit einem Wagen und Anhänger eingesammelt und an der Sammelstelle am Erlbad deponiert.
Das Fahrzeug der Abfallwirtschaftsgesellschaften der Kreise Warendorf (AWG) und Gütersloh hebt die Umweltaufklärung in den Kreisen auf einen neuen Stand. Es ist die mobile Unterstützung und Erweiterung des außerschulischen Lernorts „Die Wertstoffwerkstatt“ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Standort des Entsorgungszentrums ECOWEST in Ennigerloh.
Ziel der „Wertstoffwerkstatt on tour“ unter Leitung von Anne Fiedler ist es, das Bewusstsein für Abfallvermeidung und -trennung sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu stärken und die Themen auf spielerische Art und Weise näherzubringen.
Info zur Müllentsorgung-
Fotos: Doris Matuszewski, Armin Asbrand, Egon Wältermann, Bernhard Feldhoff und Gertrud Münstermann