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Neues Arbeitsprojekt zu den Grenzen der ehemaligen "Freiheit Drensteinfurt"

„Die Schnad um die ehemalige Freiheit Drensteinfurt - Geschichte und Geschichten links und rechts des Weges“ lautet der Arbeitstitel für das neue Projekt, mit dem der AK Heimatgeschichte im HV Drensteinfurt in diesem Januar beginnt.

Grenzen innerhalb Drensteinfurts gibt es auch heute noch. Hier wie andernorts stehen an wichtigen Ausgangsstraßen rechteckige Schilder mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund. Diese sog. Ortstafeln markieren die Grenzen geschlossener Bebauung. Sie nennen nicht nur den Namen, sondern signalisieren auch Bereiche mit unterschiedlichen Regelungen: So gilt, wenn nicht anders angegeben, innerorts Tempo 50 und außerhalb der Ortsgrenze das Parkverbot am Straßenrand.

Schon vor Jahrhunderten standen an einigen Zufahrtswegen Drensteinfurts besondere Zeichen. Die sog. „Richtepale“ markierten damals die Grenze der „Freiheit“ Drensteinfurt zu den Bauerschaften des gleichnamigen Kirchspiels.

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Der älteste urkundliche Beleg für einen abgeteilten Rechtsbezirk stammt aus dem Jahr 1283. Damals wurde die Sonderstellung der „villa stenvorde“ in einer Art Friedensabkommen festgeschrieben. So gab es später die „Freiheit Drensteinfurt“, während die Drensteinfurter Bauerschaften zum Gericht Sendenhorst gehörten. Der Begriff „Freiheit“ bedeutet hier also, dass der Ort frei von der umgebenden Gerichtsbarkeit war. In der Urkunde von 1283 wurde auch festgelegt, dass die Grenzen durch vier „Richtepale“ gekennzeichnet werden sollten.

Der AK Heimatgeschichte im HV Drensteinfurt möchte die Standorte dieser Markierungen in der heutigen Landschaft ausmachen und den Grenzverlauf erarbeiten. Ziel soll nicht nur der möglichst genaue Verlauf sein. Darüber hinaus soll auch nach interessanten Dingen links und rechts dieser Grenzline geschaut und deren Geschichte ergründet werden: z. B. Mühlen, Gewässer, besondere Felder, Kapellen … Erarbeitet werden könnte eine Fahrrad- oder Fußgängerroute möglichst nah am Verlauf der historischen Grenze mit interessanten Geschichten zur Geschichte entlang dieses Weges. Das Ergebnis könnte z. B. eine Broschüre in Druckform sein, eine digitale Veröffentlichung oder das Aufstellen symbolischer „Richtepale“ an historischen Orten. Einer stand zum Beispiel unweit der Loretokapelle an der Landstraße nach Münster.

Doch zunächst gilt es, gemeinsam alte Karten und Texte auszuwerten. Hilfreich dabei ist der von dem Vikar Wiesmann verfasste Bericht aus dem Jahr 1800 zu Drensteinfurter Rechtsverhältnissen. Dank des Buches von Helmut Winterscheid (Johann Edmund Wiesmanns Schwarzes Buch, Münster 2022) kann der Text von jedem ohne Kenntnisse alter Schriftzeichen gelesen werden.

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Heute markieren Ortstafeln an den Ausfallstraßen das Ende der geschlossenen Bebauung, wie hier an der Eickendorfer Straße. Vor Jahrhunderten standen an den Grenzen der „Freiheit Drensteinfurt“ sog. „Richtepale“.

Wer Spaß daran hat, sich über Legenden und Dönekes hinaus etwas intensiver mit der Geschichte Drensteinfurts zu beschäftigen, ist herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Kontaktaufnahme: Liane Schmitz, Telefon Drensteinfurt 9997565 oder geschichte@heimatverein-drensteinfurt.de

Kreativtreff

Aus gesundheitlichen Gründen muss der Termin am 15.03. abgesagt und verschoben werden. Weitere Informationen folgen...

Wandern

Sonntag, 30. 3. Wandern mit Manni – Uentroper Wald

Pättkestour

Donnerstag, 03.04. – 14.00 Uhr - Alte Post