Haus Venne Drensteinfurt

  • Haus Venne

    Versteckt steht Haus Venne hinter einer Baumallee an der Herberner Straße in der Bauerschaft Mersch ca. 4 km von Drensteinfurt entfernt. Bereits im 13. Jahrhundert wurde das Haus Venne erstmalig urkundlich erwähnt. Im Eigentum der Herren von Venne kam es im Besitz der Familie von Galen danach im Jahr 1574 gelangte es im Besitz an die Herren von Karthausen (Karthusen) und seit 1611 übernahm die Familie von Ascheberg das Besitztum. Aus einem ehemaligen Gräftenhaus im Fachwerkbaustil wurde von 1710 bis 1716 der Neubau einer barocken Gesamtanlage für Johann Matthias von Ascheberg und seine Gattin Elisabeth von Lipperheide nach Plänen des Architekten Lambert Friedrich Corfey errichtet. Die Schlossanlage selbst umfasst neben dem aus Backstein errichteten, zweigeschossigem Haupthaus mit Krüppelwalmdach auch vier vorgelagerte Nebengebäude, die den Schlosshof umrahmen.
    Die Zwischengebäude wurden bei den Umbauten in den Jahren 1830 bis 1860 entfernt und durch Scheunentore zu den drei Nebengebäuden ersetzt. Das Gebäude mit einem Glockendachreiter das links neben dem Haupthaus liegt, beherbergt die 1716 fertiggestellte Kapelle "Mariä Himmelfahrt". Der Kapelleninnenraum wurde zwischen 1769/71 im Rokostil modernisiert. Nach der Planung von Johann Conrad Schlaun, Erbauer des Münsteraner Schlosses, des Schlosses Nordkirchen und zahlreicher weiterer bekannter Bauwerke wurde 1767 im Park hinter dem Haupthaus ein zweigeschossiges Gartenhaus errichtet, dessen achteckiger Hauptraum der Familie von Ascheberg als Gruftstätte diente. Ein barockes Mühlenhaus mit einem Wirtschaftsgebäude steht östlich von Haus Venne und eine Figurengruppe des heiligen Antonius von Padua steht in der Gartenanlage des Anwesens. Seit 1860 erfolgten keine weiteren baulischen Veränderungen, jedoch wurden umfangreiche Restaurierungs- und Instandhaltungsarbeiten aus Verfallgründen am Haus Venne durchgeführt. Im Jahr 1936 gelang das Anwesen durch Heirat von .... von Ascheberg mit ... Dietrich im Familienbesitz, dass sie noch heute bewohnen und bewahren.
  • Lindenallee

    Inzwischen hat Adrian Dietrich das Haus Venne von seinem Vater beerbt. Im Rahmen der 100-Alleen-Initiative der Landesregierung NRW ließ er 88 neue Sommerlinden vor dem Schloss Haus Venne pflanzen.
    NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers (CDU), Landrat Dr. Olaf Gericke (CDU), Bürgermeister Paul Berlage und die Landtagsabgeordneten Reinhold Sendker (CDU), Berni Recker (CDU) und Dr. Stefan Romberg (FDP) waren zur Einweihung der Lindenallee gekommen. NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers pflanzte eine Sommerlinde und weihte damit die neue Allee ein. Als Geschenk brachte er einen kleinen Ahorn mit dem Namen "NRW-Baum" mit. In liebervoller Detailarbeit haben Adrian Dietrich und sein Team die Fassade und den Innenraum der Kapelle auf Haus Venne aufwändig restauriert. Das Haus Venne bietet eine schöne Ambiente, für die Polonaise der Georgsschützen, die im Sommer während des Schützenfestes hier entlang führt und die Standesamtlichen Trauungen mit absoluten tollen Fotoshootings. Für die standesamtliche Trauungen haben die Schlossbesitzer, Adrian und Anke Dietrich den Ahnensaal mit Bildern ihrer Urgroßväter an der Wand und mit 30 rotbezogene Stühlen im Erdgeschoss hergerichtet. Das Haus Venne befindet sich im Privatbesitz.

    Ouelle: wikipedia.de, W. Bockholt, Heimatverein Drensteinfurt

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