Günter Koch rekonstruiert das alte „Stewwert“
„Früher war es richtig schnuckelig und gemütlich hier“, meint Günter Koch über das alte Drensteinfurt, liebevoll auch „Stewwert“, sprich: „Stäwwät“ genannt. Im Zweiten Weltkrieg hatte ein Bombenangriff auf die alte Ackerbürgerstadt Häuser ausradiert oder schwer beschädigt. Jahrzehnte nach dem Krieg jedoch ging noch viel mehr verloren. Denn einer falsch verstandenen Stadt„sanierung“ fielen in den Sechziger- und Siebzigerjahren reihenweise Gebäude zum Opfer, und das war der schwerwiegendste Einschnitt in ein über Jahrhunderte gewachsenes Zusammenspiel typischer regionaler Architektur. Diese Bauten, wären sie erhalten und sachgerecht gepflegt worden, hätten den heutigen Ortskern um einige Sehenswürdigkeiten bereichert und damit vermutlich auch für den Tourismus attraktiver gemacht.
Das gemütliche alte Stewwert“ lässt Günter Koch in seiner Kellerwerkstatt neu entstehen. Bereits seit vierzig Jahren arbeitet der über Achtzigjährige beständig an seiner „Stadtgeschichte en miniature“ und stellt seine Kreationen auch immer wieder aus. Sie finden große Bewunderung bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Auch frühere Infrastruktur wie das alten Bahnhofsgelände, den Amtshof, verschiedenen Mühlen und ein Strontianitbergwerk lässt Koch als Miniatur wieder lebendig werden. Leider fehlt immer noch ein Raum für eine Dauerausstellung.