Alte Post - Bürgerhaus Drensteinfurt

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Bei der Alten Post handelt es sich um einen Vierständerbau, der von der Struktur her an einem münsterländischen Bauernhaus
erinnert. Sie wurde 1647 vom Kölner Kaufmann Johan Bruninghaus und seine Ehefrau Sophia Mülheimer als Handelshaus errichtet, mit
vorkragenden Geschossen und zwei Speicherstöcken, unterscheidet sie sich von den umliegenden Ackerbürgerhäusern durch ihre Größe,
aber auch durch die räumliche Struktur und Funktion. Der Reichtum, der dem Besitzer zufloß, spiegelt sich in zahlreichen Fenster
wieder, die aus handbemalten Bleiverglasungen bestanden. An der Upkammer und im Flettbereich waren Fenster vorhanden, während an
zwei Speicherstöcken und am Vorbau Holzklappen angebracht waren. Die vorkragenden Geschosse werden optisch durch Knaggen abgestützt,
die zu den wenigen künstlerisch gestalteten Elementen der 'Alten Post' zu zählen sind. Das unterschiedliche Aussehen der zwei
Knaggen erklärt sich daraus, daß der Bau am Übergang zwischen Renaissance und Barock entstand und diese zwei Epochen in den
verschiedenen Knaggen zum Ausdruck kommen.
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Verschiedene Eigentümer
Der Besitz zersplitterte und verteilte sich auf verschiedene Eigentümer. Bernhard, der Sohn von Bernhard Trentmann und seine Frau Sophia übernahm den Besitz, als die Zeit der Fachwerkhäuser überholt war. Vor dem zweiten Weltkrieg stellte Heinrich Franke in der Alten Post seinen Omnibus unter, hier hatte er eine Autoreperaturwerkstatt.