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  • Wenn die Leeze schlapp macht

    Heimatverein und Stadt installieren Fahrrad-Reparaturstation

    VON MECHTHILD WIESRECKER

    Drensteinfurt – Der eine oder andere mag sich schon gefragt haben, was das für ein neuer Kasten ist, der da in auffälligem intensivem Grün auf dem kleinen Marktplatz in der Nähe des offenen Bücherregals und der Ladestation für Fahrräder steht. Es ist eine Fahrrad-Reparaturstation, die von jedem Radfahrer kostenlos genutzt werden kann, um den Luftdruck zu prüfen, Luft aufzupumpen oder kleinere Reparaturen durchzuführen

    Die Idee hatte der zweite Vorsitzende

    des Heimatvereins Drensteinfurt, Günter Neuer. Dieser hatte die praktischen Reparatur-Stationen während seines Urlaubs an der Ostsee kennengelernt und sich gedacht: Das könnte auch was für Drensteinfurt sein. Immerhin ist Stewwert ein Teil des Werseradwegs. Bei seinen Vorstandskollegen traf der Vorschlag auf offene Ohren. Zunächst holten sie sich bei verschiedenen Firmen Angebote ein. Mit dem finalen Angebot in der Tasche stellten sie einen Antrag beim Beirat der Stadt und erhielten die Zusage, dass sich die Stadt an den Kosten beteiligt. Das bedeutet: 50 Prozent der Kosten der Station wurden mit Mitteln aus dem Verfügungsfond der Stadt finanziert, die restlichen 50 Prozent stammen aus der Kasse des Heimatvereins. Für die Firma Ziegler hatte sich der Vorstand aufgrund der überzeugenden Qualität und der guten Referenzen entschieden. „Wir sind sehr froh, dass der Bauhof die Station aufgestellt hat“, erklärte Franz Josef Naber, erster Vorsitzender des Heimatvereins.

     Reparaturstation:
    Der Inhalt der Fahrrad-Reparaturstation:
    Kreuzschlitzschraubendreher, Schlitzschraubendreher, Torxschraubendreher, verstellbare Einmalschlüssel, Doppelmaulschlüssel 8 x 10 mm und 13 x15 mm, Innensechskant-Sets zwei bis acht Millimeter, Reifenheber, Luftpumpe inklusive Stahlschlauch und Pumpenkolben aus Edelstahl mit Adapter für alle Ventile

    Die Station

    ist so aufgebaut, dass sie leicht und intuitiv bedienbar ist, denn jeder Handgriff wird erklärt. Um an das Werkzeug zu kommen, muss ähnlich wie bei einem Spint oder beim Einkaufswagen ein Geldstück (1 Euro, 2 Euro oder 50 Cent) eingeworfen werden, damit man die Tür, hinter der sich das Werkzeug befindet, öffnen kann. Das Geld bekommt man am Ende wieder zurück. Das Fahrrad kann mit dem Lenker in einem dafür vorgesehenen Ständer eingehängt werden. Die Werkzeuge selber und auch der Stahlschlauch der Luftpumpe hängen an Edelstahlleinen, so wird verhindert, dass sie gestohlen werden.

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    „Es ist gut, dass der Kasten so knallig grün ist“, stellte Bürgermeister Carsten Grawunder fest. „Er fällt auf und passt zur Fahrradstation“, fügte er an. Er hoffe, dass zukünftig so eine Reparaturstation auch am Bahnhof installiert werden kann. Um für wirklich jede Panne gerüstet zu sein, sei es sinnvoll, in der Nähe der Station einen Automaten mit verschiedenen Fahrradschläuchen anzubringen, regt Grawunder an. Bisher habe er noch keinen Betreiber gefunden, der einen solchen Automaten aufstellt und auch betreut. Wer Interesse hat, könne sich gerne bei der Stadt melden.