26.05.2016 - Heimatfreunde aus Enger

Bildstocktour mit dem Heimatverein Enger

Bericht: Holger Martsch - Am Donnerstag, den 26. Mai 2016, trafen wir uns am frühen Nachmittag mit 14 Heimatfreunden aus der Widukindstadt Enger (bei Herford) zu einer etwa 12 km langen Rad-Rundtour. Sie führte zu 10 Wegekreuzen und Bildstöcken, zusätzlich gab es einen Abstecher zum kürzlich von uns instandgesetzten Wegekreuz Schulze Pellengahr an der Konrad-Adenauer-Straße. In der evangelisch geprägten Region rund um Herford kennt man keine religiösen Flurdenkmäler. Vor jeder Sehenswürdigkeit versammelten sich die Teilnehmer, um sich die Erläuterungen von Holger Martsch anzuhören. Er informierte die Gäste aus Enger über Entstehung, Geschichte, Stilmerkmale und Restauration. Grund für die Errichtung eines Bildstocks oder Wegekreuzes war oft ein schicksalhaftes familiäres Ereignis, zum Beispiel Genesung von einer schweren Krankheit, unversehrte Rückkehr aus dem Krieg oder das Überstehen einer gefährlichen Seuche wie der Cholera. Immer wieder fallen Bildstöcke purer Zerstörungswut zum Opfer, und bereits zu Anfang der Tour mussten die Heimatfreunde mit Abscheu und Entsetzen feststellen, dass die Pietà (der vom Kreuz abgenommene Jesus in Marias Schoß) an der Südseite der Pfarrkirche St. Regina aktuell wieder stark beschädigt worden war. Wieder waren die Hände abgebrochen und entwendet worden. Trotz dieses „Wermutstropfens“ genossen die Engerer die Radrundfahrt bei herrlichem Wetter, die man geben 17 Uhr mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken ausklingen ließ. Übrigens war der älteste Heimatfreund aus Enger 92 Jahre alt. Er fährt 40 km, ja auch 60 km Fahrrad ohne elektromotorische Unterstützung, ist schlank und offensichtlich „fit wie ein Turnschuh“.

Durch diese Tour, durch die Stadtführung mit Walter Gröne und die Teilnahme der Engerer an der Schnadegang-Festveranstaltung am 28. Mai ist jetzt ein herzlicher, freundschaftlicher Kontakt entstanden und eine Gegeneinladung nach Enger ist bereits ausgesprochen.

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